MEIN PC ANNO 1979


Dipl.-Ing. Helmut Kropp

 
 
 
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Anschaffung und Einsatz eines B�rocomputers in einem Kleinbetrieb

Dipl.-Ing. H. Kropp


1. Von der Idee zur Ausschreibung

Die Firma BATELCO GmbH befasst sich haupts�chlich mit technischen Dienstleistungen im Telecommunicationsbereich; in der DV ist die Firma Nur-Anwender. Bei der Gr�ndung in 1980 wurde ein Konzept entwickelt, das den Einsatz eines "B�rocomputers" f�r die t�glichen Routinearbeiten, Briefe, Berichte usw. und sp�ter auch f�r h�herwertigere technische Anwendungen vorsah.

Ganz offen sei gesagt, dass durch den Einsatz dieser Anlage die Einstellung einer Schreibkraft vorerst erspart werden sollte.

Nach diesem Konzept sollte die Anlage folgende Anforderungen erf�llen:

Hardware 1. Ausbaustufe:
Mikrocomputer, RAM-Speicher 64 kB,
Bildschirm-Terminal 80 Zeichen / 24 Zeilen,
deutsche Tastatur,
2 Diskettenlaufwerke 8" (2 x 500 kB),
Sch�nschreibdrucker (deutsches Typenrad)
2. Ausbaustufe
Matrixdrucker mit Grafik,
Emulator zur Entwicklung von Mikroprozessor-Programmen
Software NUR STANDARDSOFTWARE (Text- und Datenverarbeitung integriert)
1. Ausbaustufe
vielseitiges Betriebssystem,
komfortables Textprogramm,
Finanzbuchhaltung,
BASIC-Interpreter,
Assembler
2. Ausbaustufe
Tabellenprogramm,
weitere Hochsprachen,
Cross-Assembler f�r Mikroprozessor-Entwicklung,
Adressen / Reihenbriefprogramm,
Um-Formatierprogramme (f�r Datentr�geraustausch),
Datenfernverarbeitung ev. Teletex

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F�r die erste Ausbaustufe wurde nun ein genaues Leistungsverzeichnis erstellt und 20 verschiedenen, bekannten Firmen der Branche EDV mit der Bitte um ein Angebot zugesandt. Weitere Bedingungen waren z. B. ein Preis unter DM 30.000,- , kostenlose Schulung am System, Betreuung von Soft- und Hardware usw.

Man k�nnte nun meinen, es w�re jetzt eine Flut von Offerten und Unterlagen �ber die Firma BATELCO hereingebrochen. Weit gefehlt. Zuerst tat sich lange Zeit nichts. Dann kamen Prospekte mit Begleitschreiben und Preislisten, jedoch kein Angebot. Besonders die renommierten Firmen der einschl�gigen Branche h�llten sich in ver�chtliches Schweigen.

Dann das erste, zur H�lfte ausgef�llte Leistungsverzeichnis, unbrauchbar. Dann der erste, zornige junge Mann am Telefon "Sie wollen wohl eine eierlegende Wollmilchsau ???"

Dann ein B�rofachh�ndler am Telefon: "Ich habe da gerade einen neuen Computer hereinbekommen..." (eine Woche sp�ter hatte er den Vertrieb dieses Systems bereits wieder aufgegeben). Neuerlicher Anruf: "Jetzt habe ich einen viel besseren Computer f�r Sie...!" usw.

Dann eine Einladung zur einer Vorf�hrung. Das Buffet spielte alle St�ckeln, die vorgestellten Ger�te, wenn sie nicht gerade repariert wurden, meist nur eines. "Entweder kaufen Sie sich ein Textsystem oder unseren Finanz-Computer, am besten beide, aber alles mit einem geht nicht!" Sinnlos ist es, zu erkl�ren, man w�sste, dass es trotzdem mit einer gemeinsamen Hardware geht, wenn der Verk�ufer ahnungslos ist und unter allen Umst�nden ein doppeltes Gesch�ft machen m�chte.

Und schlie�lich Angebote: "Wir unterst�tzen Sie bei der Auswahl eines Softwarehauses." Der klassische Fall des Hardwarelieferanten, der bei einem Fehler die Schuld der Software gibt, das Softwarehaus, das sich auf fehlerhafte Hardware beruft, der gemeinsame Kunde, der von beiden im Stich gelassen wird.

Es sollte nun eine Entscheidung vor Ort in der CeBit-Halle der Hannover Messe 1980 versucht werden.

2. Messebesuch

Bei Messen und Absichten dieser Art empfiehlt es sich, gleich am ersten Tag m�glichst fr�h anzufangen. Nicht nur, weil dann Besucher und Standpersonal noch frisch sind, sondern auch, weil man dann dem Messetechniker gleich bei seinen verzweifelten Versuchen, den Kasten in Gang zu bringen, zusehen kann. So gewinnt man dann auch gleich einen Einblick in die Ger�te und ihren Entwicklungsstand bzw. ihre Zuverl�ssigkeit.

W�hrend der Software-Spezialist oben verzweifelt in die Tasten haut, l�tet der Hardwaremann in der Unterwelt herum. Es ist erstaunlich, wieviel Exponate nach dieser Behandlung bereits am zweiten Messetag wieder verschwunden sind.

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Mit dem zuvor erw�hnten Leistungsverzeichnis kann man sich dann auf den Weg zu den verschiedenen, in Frage kommenden Firmen machen. Man wird sich wundern, was dazu die Experten sagen.

Kleine Kostproben:

  • "Mit unserem System k�nnen Sie alles, nur nicht selber programmieren."
  • "Ich suche gleich unsere Textverarbeitungsdame."
  • "Wir �bernehmen alle gew�nschten Sonderanfertigungen."
  • "Das bekommen Sie nur bei IBM".
  • "Was haben Sie gegen ae, ue und ss?"
  • "Wollen Sie nun unser System kaufen oder nicht?"

Bei einem Textsystem empfiehlt es sich, nicht nur den Bildschirm anzusehen, sondern auch einen Ausdruck (z.B. mit Umlauten und scharfem � ) zu verlangen. Mitten im Druck sagen Sie dann: "Ach bitte, k�nnten Sie mal den Druck stoppen?" Sie k�nnen dem Verk�ufer nichts �rgeres antun. Entweder wei� er nicht, wie das geht oder das Druckprogramm kann es (noch) nicht.

Fazit nach drei hei�en Messetagen:

Ger�t der Firma P. (ein bekannter Name) mit Hard- und Software der 1. Ausbaustufe gefunden und ab Mai auf drei Monate zur Probe gemietet (Monatsmiete ca. DM 1000,-, wird bei Kauf angerechnet).

3. Das P-Ger�t

Erst vor kurzem kam es bei einem Gespr�ch mit einem Software-Mann heraus: "Das P-Ger�t war damals das beste am Markt...".

Der Mann vom Verkauf bringt alles Gew�nschte mit, Computer mit 2 Disketten-Laufwerken, Sch�nschreibdrucker, Terminal, Tastatur, Disketten mit Programmen, Lieferschein, Textverarbeitungsdame (allerdings kein zweites Farbband f�r den Drucker).

Beim Einschalten geht (fast) schon alles. Die Textverarbeitungsdame erkl�rt alles ganz genau. Man stellt fest: Du h�ttest Zehnfingerblind lernen sollen.

Tats�chlich trifft man immer h�ufiger Professoren, Unternehmer, Freiberufler u. a. in den Maschinenschreibkursen von "Sight and Sound" mitten unter den M�dchen. Erkenntnis: Schneller als Diktieren, Schreiben, Lesen, Ausbessern, nochmals Schreiben, Lesen, Ausbessern geht es, wenn man sich selber ans Terminal setzt...

Der Mann vom Service erscheint und sieht nach, ob alles o.k. ist. Der Kundendienst bei P. scheint sehr gut zu sein. Er steckt ein weiteres PROM in den Drucker, damit der auch Matrixschrift kann.

Nach drei Monaten ist die Herrlichkeit zu Ende. Es erscheinen drei Herren der Firma P. im B�ro und erkl�ren feierlich, man wolle den Verkauf und das Service des P-Ger�tes in S�ddeutschland einstellen...

Die Miete wird kulant abgerechnet, der Service erscheint zum letzten Mal und holt alles wieder ab.

Heute ist die Firma P. pleite.

Das ganze noch einmal von Anfang an...

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4. Die derzeit verwendete Anlage

Wer einmal mit einem B�rocomputer erfolgreich gearbeitet hat, m�chte ihn nicht mehr vermissen. Die t�gliche Korrespondenz, die Berichte, Gutachten, kurze Rechen- und Listenprogramme - wenn man wieder alles zu Fu� machen muss, merkt man den Aufwand und �rgert sich, da� es eigentlich viel eleganter m�glich w�re, wenn...

Es muss wieder ein B�rocomputer her!

Beim zweiten Mal hat man schon erheblich mehr Routine. Die Dummheit mit der Ausschreibung wird nicht nocheinmal gemacht. Auf der n�chsten Messe (Orgatechnik) geht alles schon viel leichter. Ein kurzer Blick gen�gt zumeist und man wei� Bescheid. Man spart Zeit und Nerven, je weniger Verkaufsgespr�che man mitmachen muss.

Ich habe dann eine Firma gefunden, die, was besonders erstaunlich war, erkl�rte, sich f�r gelieferte Hard- und Software gleicherma�en verantwortlich zu f�hlen. Als es sich dann herausstellte, dass die Firma - auch ein Kleinbetrieb - das bereits beim P-Ger�t bew�hrte Textprogramm liefern konnte und auch die sonstigen Erfordernisse der "Ausbaustufe 1" keine Schwierigkeiten bereiteten, war der Entschluss bald gefasst.

Ich habe die Firma besucht - sie ist nicht in M�nchen zu Hause - und mir bei einem zweiten Besuch dann alle Ger�te (nach �berpr�fung dort) selber abgeholt. Die Ger�te laufen nun fast zwei Jahre ohne Probleme und sind t�glich etwa 4 Stunden in Betrieb. Die Software wird, je nach Erfordernis des Betriebes, laufend aufgestockt.

Es sei hier erw�hnt, dass nur Standard-Software eingesetzt wird. Es ist f�r den Kleinbetrieb zumeist einfacher und kosteng�nstiger, sich auf die Standard-Software einzustellen, statt sich Software an die Gegebenheiten des Betriebes anpassen zu lassen.

Es wird Sie jetzt sicher noch interessieren, mit welchen Ger�ten und Programmen die Firma das anfangs beschriebene Konzept realisiert hat. Es geht mir hier jedoch nicht darum, Werbung f�r bestimmte Ger�te und Programme zu machen.

Zur Zeit ist die geplante erste Ausbaustufe voll realisiert. Teile der zweiten Ausbaustufe sind in Betrieb.

Hardware 1. Ausbaustufe:
Mikrocomputer, RAM-Speicher 64 kB: ALTOS ACS-SOOO/2
Bildschirm-Terminal 80 Zeichen / 24 Zeilen: VISUAL200
deutsche Tastatur: eingerichtet
2 Diskettenlaufwerke 8" (2 x 500 kB): im Rechner
Sch�nschreibdrucker (deutsches Typenrad): DIABLO 630
Software NUR STANDARDSOFTWARE (Text- und Datenverarbeitung integriert)
1. Ausbaustufe
vielseitiges Betriebssystem: CP/M
komfortables Textprogramm: WORDSTAR Vers. 3
Finanzbuchhaltung: Fa. Schenk / Dortmund
BASIC-Interpreter: MBASIC
Assembler: ASM 80, DDT etc.
aus der 2. Ausbaustufe
Tabellenprogramm: CALCSTAR
Um-Formatierprogramme
(f�r Datentr�geraustausch):
REFM f�r DEC(RT-11)

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Zu den eingesetzten Ger�ten und Programmen kann man sagen:

Der Rechner ALTOS ACS-SOOO/2 ist ein Einplatinenrechner, alle ICs in Fassungen, Prozessor Z-80, und hat in der hier verwendeten Version zwei Diskettenlaufwerke f�r 8"-Disketten (einseitig doppelte Dichte, soft-sektoriert) eingebaut. Eine softwarem��ige Umschaltung der Laufwerke auf einfache Dichte ist m�glich.

Ich pers�nlich habe noch eine Abneigung gegen 5 1/4" "Minni-Floppies", in Fachkreisen gelegentlich auch Mickey-Maus-Disketten genannt. Fast jeder meiner Bekannten, der mit diesen Disketten arbeitet, hat ein defektes Exemplar stolz an die Wand geh�ngt.

Auch aus Gr�nden des Datentr�ger-Austausches mit gr��eren Anlagen ist es empfehlenswert, 8"-Disketten zu verwenden. Aus guten Gr�nden, so scheint es mir, wird kaum ein B�rocomputer (schon gar nicht ein Personal-Computer) mit gro�en Disketten ausgestattet.

Das Terminal VISUAL 200 hat in der ben�tzten Version eine abgesetzte, deutsche Tastatur mit Umlauten und �, die auch am Bildschirm und am Drucker erscheinen. Es ist erstaunlich, dass der Begriff "deutsche Tastatur" bei einigen Herstellern nur bedeutet, dass die Tasten Z und Y vertauscht wurden.

Vierzehn Sonderfunktions-Tasten werden per Software f�r die am meisten verwendeten Textverarbeitungsfunktionen programmiert.

Aufgrund der umfangreichen Textbearbeitungen bei uns ist ein Sch�nschreibdrucker unerl�sslich. Nachdem die L�sung "Matrixdrucker als Sch�nschreibdrucker" sehr teuer ist, wurde darauf verzichtet. Denkbar w�re auch eine Schreibmaschine als Drucker gewesen. Abgesehen von der Geschwindigkeit erhebt sich bei einer Schreibmaschine die Frage, ob und wie sie der Dauerbelastung des Druckes z.B. eines �bersetzten Handbuches mit 150 Seiten gewachsen ist. Der Drucker DIABLO 630 hingegen ist robust, man kann Plastik- oder Metall-Typenr�der einsetzen, er arbeitet mit Druckwegoptimierung, es gibt dazu den automatischen Einzelblatteinzug (Sheet Feeder), Traktor usw.

Es erhebt sich die Frage, ob anstelle eines Nur-Druckers (Version RO) nicht besser ein Drucker mit Tastatur (KSR) eingesetzt werden soll. Das Argument ist: F�llt dann das System aus, kann man wenigstens noch Text mit der Tastatur des Druckers schreiben. Wenn es jedoch nur darum geht, ist man wahrscheinlich mit einer zus�tzlichen Schreibmaschine besser bedient. Diese gibt es n�mlich preiswert mit Korrekturband, den Drucker hingegen nicht.

Das Betriebssystem CP/M ist f�r den vorgesehenen Einsatz (Einplatzsystem) einfach ideal. Das Angebot an Standard-Software, die unter CP/M l�uft, ist riesengro�.

Das Textprogramm "Wordstar" ist eines der komfortabelsten und leistungsf�higsten Textprogramme, dessen deutsche Version bei uns eingesetzt wird. Einige Merkmale dieses Programms in Stichworten: virtuelle Textspeicherung, Zeilenl�ngen breiter als Bildschirm m�glich, automatische Formatierung (Blocksatz und Flatterrand), Verschiebung von Textteilen, Suchen von Texten, Abspeichern in Textbausteinen, seitenweises Bl�ttern in der Datei, Druckprogramm mit Unterstreichen, Fettdrucken, Hoch- und Tiefstellen, automatische Seitennummerierung usw.. Mit "Wordstar" erstellte BASIC-Programmdateien lassen sich sofort ohne weitere Umwandlung interpretieren. Text- und Datenverarbeitung sind also "integriert".

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Mit diesem Programm werden bearbeitet: die Tagespost, Rechnungen, Berichte, Stellungnahmen, Gutachten und �bersetzungen Englisch-Deutsch. Gerade f�r �bersetzungen sind die Komfortmerkmale dieses Textprogramms unverzichtbar. Korrekturen und �nderungen lassen sich jederzeit bequem anbringen; das erh�ht naturgem�� die Qualit�t und die Arbeitsgeschwindigkeit. Dem fertigen Ausdruck sieht man dann die Korrekturen naturgem�� nicht mehr an.

W�hrend der �bersetzung lassen sich aus der laufenden Dateibearbeitung heraus z.B. neue Ausdr�cke sofort in eine besondere Datei "Glossar" �bertragen. Mit einem hier selbst geschriebenen BASIC-Programm wird diese Datei nach Abschluss der Arbeit alphabetisiert.

Das FIBU-Programm (Schenk/Dortmund) arbeitet mit einer Programm-Diskette und einer Daten-Diskette. Wesentliche Merkmale des FIBU-Programms sind: Dialogbetrieb mit dem Benutzer (Bildschirmmasken, Men�angebot), Stapel- und Dialogbuchung, Videokontenblatt, Bilanz, G+V, neben der Sachbuchhaltung auch Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung (Offene-Posten-Buchhaltung), Scheck-Druckprogramm usw..

Dieses Programm erledigt die bisher manuell durchgef�hrte Buchhaltungsarbeit in einem Bruchteil der bisher aufgewendeten Zeit.

Es soll angeblich heute noch Firmen geben, die mit dem programmierenden, erfolgreichen Unternehmer werben und damit den Mangel an der f�r ihre Hardware lieferbaren Software kaschieren. Immerhin ist es aber n�tzlich, gelegentlich kleine, oft ben�tigte Programme selber schreiben zu k�nnen. Es ist anderseits aber erstaunlich, dass einige Hersteller noch immer dem Kunden nicht selbst programmierbare B�rocomputer anbieten.

Mit dem BASIC-Interpreter werden hier im geringen Umfang kurze, �fter ben�tigte individuelle Programme erstellt. Beispiele sind ein Alphabetisierprogramm, ein Zeilenz�hl-Programm (f�r �bersetzungen), Tabellen zur Bewertung von Fernmeldeger�ten, Abschreibetabellen usw..

Der mitgelieferte Assembler wurde bisher noch nicht eingesetzt.

Aus der "zweiten" Ausbaustufe soll das Programm CALCSTAR erw�hnt werden. Dieses "Tabellenprogramm" kann f�r Bilanzen. Inventur, Verkaufsplanung. Budgetierung etc. eingesetzt werden. Hier wird dieses Programm z.B. bei der Datenerfassung aus der Eichung eines Hochfrequenz-Messfeldes eingesetzt. Wenn sich ein Wert �ndert, muss nicht die gesamte Tabelle nochmals erstellt werden. Es wird nur der neue Wert eingetragen, das Programm rechnet die Werte aller davon abh�ngigen Variablen automatisch neu aus.

Das Reformattier-Programm wird hier beim Austausch der Datentr�ger(8"-Disketten) eingesetzt. Zum Beispiel m�chte ein Kunde, der mit einer DEC-Anlage arbeitet, die von uns gelieferten �bersetzungen in sein System eingeben. Bisher stand ihm daf�r eine Aushilfskraft zur Verf�gung, die die von uns gelieferten, gedruckten Texte wieder in sein DEC-System eintippte.

Dieses umst�ndliche und fehlertr�chtige Verfahren wurde nun mit Hilfe des Umformattierprogramms radikal abgek�rzt. Die bei uns erstellten �bersetzungen werden normal auf Diskette gespeichert, wie bisher schon. Nun wird aber nicht mehr gedruckt. Es wird vielmehr die Kundendiskette in das zweite Laufwerk eingelegt und mit dem Reformatter f�r RT-ll vorbereitet. Die �bersetzungs-Dateien werden mit der Transfer-Routine von der CP/M-Disk auf die RT-11-Disk �bertragen. Fertig. Der Kunde erh�lt nun seine Diskette per Post und muss sie nur in seiner Diskette-Station einlesen. Eine Minute sp�ter kann er dann schon die �bersetzung am Bildschirm begutachten.

Erg�nzt werden soll hier, dass ein Reformatter auch f�r die Umwandlung CP/M auf IBM erh�ltlich ist. Alle diese Umwandlungs-Programme laufen nat�rlich auch in der umgekehrten Richtung, so dass auf unserem System alle IBM- und DEC-Disketten 8" in single density gelesen werden k�nnen.

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5. Ausblick

Durch den nach wie vor guten Kontakt zum Hard- und Software-Lieferanten des Systems erhalten wir laufend Angebote neuer, auf dem System lauff�higer Standard-Programme. Von der immer wieder beklagten "Software-Not" haben wir bisher noch nichts mitbekommen.

Auch die Hardware ist erweiterungs- und erg�nzungsf�hig. Das System ist auch als Mehrplatz-System lieferbar, es gibt dazu Plattenlaufwerke aller Gr��enordnungen und auch ein ALTOS-NET/UNET. Doch dieses Angebot ist schon eher f�r gr��ere Betriebe gedacht.

Mit diesem Bericht �ber die Anschaffung und Anwendung hoffen wir, dem einen oder anderen Anwender Hinweise f�r die eigene, erfolgreiche B�rocomputer-Praxis gegeben zu haben.

k / s
14.09.1982

 
 
 
 
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